Die Fußball-Europameisterschaft
hat „viele Völker und christliche Kirchen“ zusammengebracht. Dieses positive Resümee
zog Kardinal Christoph Schönborn im Gespräch mit „Kathpress“. Es sei faszinierend,
wie sehr Fußball Menschen untereinander verbinden könne. Sport und Glaube hätten
viel miteinander zu tun, sagte der Kardinal: „Die Hoffnung und der Kampf um den Sieg,
der faire Wettstreit und das Zusammenspiel im Team. Das sind alles Tugenden und Haltungen,
die auch für den Glauben wichtig sind". Mit der „Euro 08“ sei es nicht nur gelungen,
Zäune zwischen Völkern, sondern auch Gräben zwischen Kirchen zu überwinden und einander
die Hand zu reichen. Es sei eine großartige Erfahrung, wie Christen sowohl aus den
großen Kirchen wie auch aus den Freikirchen gemeinsam in den vergangenen drei Wochen
an allen Spielorten für den Glauben Zeugnis abgelegt und mit den Menschen das Gespräch
gesucht hätten. Ein solches gemeinsames Bemühen habe es bisher in dieser Form in Österreich
noch nicht gegeben. Schönborn sprach von einem „Durchbruch", der zugleich auch ein
„Anpfiff“ für künftige gemeinsame Aktivitäten sein müsse. In den vergangenen drei
Wochen hätten die christlichen Kirchen ein sehr gutes Training absolvieren können,
wie dieses Miteinander in Zukunft zu gestalten sei.(pm/kap 30.06.2008 bp)