2008-06-30 15:08:36

Vatikan: Einladung aus Sachsen


RealAudioMP3 Sachsens Ministerpräsident hat Papst Benedikt XVI. für das Jahr 2009 offiziell zu einem Besuch in den Osten Deutschlands eingeladen. Direkt nach der Privataudienz für Stanislaw Tillich (CDU) an diesem Montag sagte der katholische Politiker:
„Im Jahr 20 nach dem Mauerfall und vor dem Hintergrund, dass die Menschen sich in den Kirchen versammelt hatten, um dann auf die Straße zu gehen und das Regime zum Einsturz zu bringen, wäre das doch ein wunderbarer Anlass, um Deutschland und Sachsen zu besuchen. Sachsen war ja Ausgangspunkt mit seinen Demonstrationen in Dresden, Leipzig und in Plauen.”
Ob eine Visite zustandekomme, hänge aber auch vom übrigen Reiseprogramm des Papstes im nächsten Jahr ab, räumte Tillich ein.
Die Chancen sind nüchtern betrachtet so: Der Heilige Vater hat diese Reise nicht ausgeschlossen, aber er hat auch nicht zugesagt.“
(rv 30.06.2008 on/bp)

Lesen Sie hier mehr vom sächsischen Ministerpräsidenten:
RealAudioMP3 „Es ist nicht gewöhnlich, dass ein Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes die Gelegenheit hat, eine Privataudienz zu erhalten. Mit dem Heiligen Vater haben wir über zwei Dinge gesprochen. Über eine Einladung nach Sachsen und nach Deutschland. Im Jahr 20 nach dem Mauerfall und vor dem Hintergrund, dass die Menschen sich in den Kirchen versammelt hatten, um dann auf die Straße zu gehen und das Regime zum Einsturz zu bringen, wäre das doch ein wunderbarer Anlass, um Deutschland und Sachsen zu besuchen. Sachsen war ja Ausgangspunkt mit seinen Demonstrationen in Dresden, Leipzig und in Plauen. Das waren die Punkte, von denen, glaube ich, aus einem Vier-Augen-Gespräch berichten zu dürfen. … Die Chancen sind nüchtern betrachtet so: Der Heilige Vater hat diese Reise nicht ausgeschlossen, aber er hat auch nicht zugesagt. Deswegen müssen wir abwarten, welche Reisen der Heilige Vater nächstes Jahr insgesamt unternehmen wird und ob dann dieses Zeitfenster für den Besuch bei uns bleibt.

 
Das Gefühl war überwältigend. Ich habe einen Heiligen Vater erlebt, der sich in allen Angelegenheiten auch mit weltweiten Dimensionen sehr agil zeigt. Sehr wissend. Er war sehr wohl im Bilde über Einzelheiten. Auch über Einzelheiten im Freistaat Sachsen. Das hat mich schon verblüfft.

 
Ich habe ihm berichtet, dass die katholische Kirche in Sachsen eine sehr gefestigte Kirche ist. Dass wir als Katholiken in Sachsen, wie alle Katholiken in der Welt, dazu beitragen, den katholischen Glauben zu leben und uns auch aktiv in der Gesellschaft einbringen. Das hat er auch zu würdigen gewusst. Er hat gleichwohl gewusst, dass wir nur eine kleine Anzahl Katholiken in Sachsen sind. Aber auch ihm war das aktive Kirchenleben in Sachsen bekannt. Er hat mich und andere Katholiken in dieser Frage schon an anderer Stelle unterstützt. Es gibt auch für uns keinen Anlass dies in Frage zu stellen. Wir sind selbstbewusst. Gleichwohl wissen wird, das die Situation so ist, wie Sie sie beschrieben haben. Der Heilige Vater weiß es einzuschätzen, dass auch die wenigen Katholiken dazu beitragen um den Glauben in die Breite tragen.

 
Was die Politik betrifft, habe ich mich in den ersten vier Wochen deutlich geäußert: Nämlich, dass die Werte einer Gesellschaft von immanenter Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind. Darin hat mich auch der Besuch beim Heiligen Vater bestärkt.“
(rv 30.06.2008 on)








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