Mit einem großen „Fest der Hoffnung“ im Wiener Stephansdom haben die Kirchen am Samstag
den friedlichen und völkerverbindenden Verlauf der „Euro 08“ gefeiert. Höhepunkt dieses
Festes war ein ökumenischer Gottesdienst, der von Kardinal Christoph Schönborn und
Altbischof Herwig Sturm, dem Vorsitzenden des österreichischen Kirchenrates, geleitet
wurde. Schönborn nannte die Europameisterschaft, die am Sonntag Abend mit dem Spiel
Deutschland-Spanien endet, ein gelungenes Fest des Miteinanders sowie Ausdruck der
Reife Europas. Werte, die bei den Spielen hochgehalten wurden, hätten Vorbildwirkung
für das neue Europa, sagte der Kardinal. Er plädierte für einen „Kontinent des Friedens,
eine Politik der Gerechtigkeit und eine Kultur des Lebens, in der auch Respekt vor
der Schöpfung gelebt wird“. Bischof Sturm begrüsste, dass die „Euro 08" eine offizielle
Zusammenarbeit der Christen über alle konfessionellen Grenzen bewirkt habe. Das sei
eine Ermutigung, auch andere Grenzen zu überwinden und „die Unterschiede von Herkunft
und Tradition als Reichtum zu verstehen".