Kardinal Friedrich Wetter (80) hat am Sonntag im Münchner Liebfrauendom ein seltenes
Jubiläum gefeiert. Genau vor 40 Jahren, am 29. Juni 1968, war er im Dom zu Speyer
zum Bischof geweiht worden. Sein Heimatbistum leitete Wetter bis 1982, dann wurde
er Münchener Erzbischof und damit Nachfolger von Kardinal Joseph Ratzinger, dem heutigen
Papst Benedikt XVI. Dem altbayerischen Erzbistum stand der gebürtige Pfälzer insgesamt
25 Jahre lang vor. In seiner Festpredigt äußerte sich der 80-jährige Kardinal optimistisch
über die Zukunft der Kirche. Er habe als Bischof stets darauf vertraut, dass sich
die Botschaft des Evangeliums auch heute Bahn breche. Zwar gebe es nicht wenige, die
meinten, das Christentum verwelke und verliere in der pluralen Gesellschaft an Einfluss.
Wetter jedoch sieht „viele und gute Aufbrüche und Bewegungen, die aus der Kraft des
Evangeliums die Kirche und die Welt erneuern“. Das Evangelium setze sich durch gegen
alle Widerstände.