Das Paulusjahr verbindet
die Kirchen des Westens und des Ostens. Das sagt nicht nur der Papst. Auch Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone ist davon überzeugt, dass in den kommenden Monaten weitere Treffen
zwischen den Kirchen stattfinden werden. Vor wenigen Wochen besuchte Kardinal Bertone
das orthodox geprägte osteuropäische Weißrussland. Seine Eindrücke bestätigen seine
These der Annäherung, so Bertone gegenüber Radio Vatikan:
„Wir befinden
uns in einem – ich würde sagen – idyllischen Moment. Es herrscht eine wahre Eintracht
und gegenseitiger Respekt aber auch gegenseitige Unterstützung. Nach meinem Treffen
mit dem orthodoxen Metropoliten Filaret, der zum Moskauer Patriarchat angehört, sind
wir darüber einig gewesen, dass die Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden muss. Es
herrscht aber ein wunderbares Verhältnis.“
Annäherung bedeutet auch, sich
gegenseitig kennen lernen. Daher reist der Kardinalstaatssekretär rund um die Welt,
um mit Vertretern anderer Kirchen zusammenzutreffen.
„Die Reisen des Kardinalstaatssekretärs
werden in Zusammenarbeit mit dem Heiligen Vater geplant. Die Auswahl der Reiseorte
ist Sache des Papstes. Benedikt XVI. orientiert sich dabei jeweils an der Notwendigkeit
einer solchen Reise. Das heißt, der Papst schickt mich in diese Länder, mit einem
bestimmten Ziel. Er verfolgt dann auch die Entwicklung der Reise, und die Bischöfe
und die Nuntien geben ihm dann alle weiteren Informationen und Berichte über diese
Reisen bekannt.“