Tansania: Evangelischer Bischof zweigte Spenden ab
Im dem afrikanischen Land ist in den Jahren 2001 bis 2004 kirchliche Entwicklungshilfe
aus Deutschland veruntreut worden. Laut „Frankfurter Rundschau“ geht es um 300.000
Euro der evangelisch Kirche. Der Direktor des Nordelbischen Missionszentrums in Hamburg
räumte den Korruptionsfall ein. Nach Bekanntwerden wurde eine Mitarbeiterin aus Hamburg,
die in der kirchlichen Finanzverwaltung im tansanischen Makete arbeitete, ihres Postens
enthoben. Laut „Rundschau“ soll ein afrikanischer Oberhirte dafür gesorgt haben, dass
die 300.000 Euro nie bei den Menschen angekommen seien, für die sie gedacht waren.
Danach soll der evangelische Bischof große Beträge abgezweigt, Löhne doppelt oder
an Verstorbene ausgezahlt haben. Sich selbst habe er für 60.000 Euro einen Geländewagen
finanziert. Neben dem Hamburger Missionszentrum seien vor allem das evangelische Hilfswerk
„Mission Eine Welt“ aus Bayern und die sächsische Kirchenprovinz von dem Korruptionsskandal
betroffen.