2008-06-28 13:19:33

D/Simbabwe: Jesuiten fordern mehr politischen Druck auf Mugabe


Die Jesuitenmission hat die Bundesregierung aufgefordert, eine erneute Präsidentschaft von Robert Mugabe in Simbabwe keinesfalls anzuerkennen. Zugleich sollte sie auch Einfluss auf die afrikanischen Nachbarstaaten nehmen, sagte Leiter der Jesuitenmission, Klaus Väthröder, am Freitag in Nürnberg. Der politische Druck auf Simbabwe müsse vor allem aus Südafrika kommen. Die meisten der deutschen Jesuiten in Simbabwe lebten bereits seit vielen Jahrzehnten in dem Land und würden es auch jetzt nicht verlassen. Mugabe und seine Partei inszenierten die Lage als einen neu entflammten Kampf gegen die alten Kolonialmächte, erläuterte der Jesuit. Dabei denunzierten sie den Oppositionsführer Morgan Tsvangirai als einen, der das 1980 von Mugabe befreite Land wieder an die Briten verkaufen wolle. Diese Lügen würden in Simbabwe viele Menschen tatsächlich glauben. Grund dafür sei, dass die Regierungspartei die Medien fast vollständig kontrolliere. Wer nicht auf Parteilinie liege, werde eingeschüchtert, zusammengeschlagen oder ermordet. – Die Jesuitenmission in Nürnberg ist das deutsche Hilfswerk der Jesuiten. Mit knapp 20.000 Mitgliedern sind die Jesuiten einer der größten katholischen Orden.

(kna 28.06.2008 mg)







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