2008-06-28 13:21:54

D: Kirche kritisiert Ausbleiben einer Einigung bei Spätabtreibungen


Der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung, Prälat Karl Jüsten, hat das Scheitern einer gesetzlichen Änderung bei Spätabtreibungen kritisiert. Dass sich die große Koalition nicht auf eine gemeinsame Initiative habe verständigen können, sei außerordentlich zu bedauern, sagte er auf Anfrage am Freitag in Berlin. Es gebe einen breiten gesellschaftlichen Konsens von Kirchen, Ärzteorganisationen und Verbänden, dass die Politik dieses Thema angehen müsse. Jüsten dankte der Union für ihre Initiative zu einer gesetzlichen Regelung. Der vorliegende Entwurf einer begrenzten Änderung habe zwar sicher Schwächen, aber er gebe zumindest das Signal, „dass wir uns mit der jetzigen Abtreibungsregelung nicht zufrieden geben können“. Die katholische Kirche werde nicht nachlassen, den Skandal der Abtreibung in Deutschland immer wieder auf die Tagesordnung zu bringen. Zuvor war bekanntgeworden, dass die mehrjährigen Bemühungen der großen Koalition um strengere gesetzliche Regelungen bei Spätabtreibungen ergebnislos verliefen. Nach mehreren Anläufen habe die SPD auch einen letzten Versuch scheitern lassen, obwohl die Union auf jede Änderung im Strafgesetzbuch verzichtet habe, erklärte der CSU-Familienpolitiker Johannes Singhammer.

(kna 28.06.2008 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.