2008-06-27 17:21:14

Simbabwe: Hilfsorganisation hofft auf Druck aus Nachbarstaaten


Trotz internationaler Proteste gegen staatliche Gewalt findet heute die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Die Bürger haben keine Wahl. Einziger Kandidat ist Amtsinhaber Robert Mugabe, der ausländische Hilfsorganisationen so stark bedroht, dass einige von ihnen aus Angst um ihre Mitarbeiter vor Ort nicht mehr bereit sind, sich öffentlich zu äußern. Robert Frank von der Ökumenischen Solidaritätsinitiative für Simbabwe tut es dennoch. Er hofft weniger auf Aufrufe, europäische Botschafter aus Simbabwe abzuziehen, sondern eher auf die unmittelbaren Nachbarn des Diktators.
"Von meinem politischen Dafürhalten ist die Region der zentrale Punkt, der etwas bewegen kann. Es ist nicht die afrikanische Union, die ist zu groß. Die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) ist dort in unmittelbarer Nähe, es sind die direkten Nachbarn von Simbabwe. Auch die, die noch ein oder zwei Länder weiter sind, denke ich, haben schon ein zentrales Interesse, dass sich etwas ändert. Da ist auch eine Bewusstseinsveränderung festzustellen: Die vom Alter jüngeren Staatspräsidenten rund um Simbabwe in dieser SADC-Gemeinschaft sind deutlich auf Distanz zu Robert Mugabe gegangen. Und es ist auch vom großen Partner Südafrika Kritik zu hören. Nelson Madel hat heute seinen 60. Geburtstag in London gefeiert und dort hat er auch ein Statement zu Simbabwe abgegeben. Und er hat gesagt: Du hast deinen Job nicht gut gemacht."

(rv 27.06.08 bg)







All the contents on this site are copyrighted ©.