2008-06-24 15:16:46

D: CDU ohne christliches Profil?


In der Kontroverse um das christliche Profil der CDU haben sich nun Politiker und Kirchenvertreter zu Wort gemeldet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Idea“ zeigten zwei CDU-Bundestagsabgeordnete Verständnis für die Position des Kölner Kardinals Joachim Meisner. Meisner hatte in einem Interview geäußert, die CDU sei für katholische Wähler nicht mehr die bevorzugte Partei. Daraufhin verwies der Abgeordnete Hubert Hüppe auf das umstrittene Ja seiner Partei zu der Verschiebung des Stichtages bei der Einfuhr embryonaler Stammzellen. Sein Parteikollege Norbert Geis klagte allgemein über die unklare christliche Position der CSU. Dagegen kritisierte die Kirchenbeauftragte der Unionsfraktion im Bundestag, Ingrid Fischbach, dass Meisner das Gespräch mit der Union nicht suche, während es mit vielen anderen Bischöfen Gespräche gebe. Außerdem beziehe sich das „C“ im Parteinamen nicht nur auf katholische Christen, sondern auch auf evangelische – und die beiden großen Kirchen seien sich beispielsweise in der Stammzelldebatte nicht einig gewesen. Der nordelbische Bischof Hans Christian Knuth sieht indes die Kirchen in einer guten Position: „Ich sehe nicht, dass man weniger auf die Kirchen hört“, sagte er der „Financial Times Deutschland“. Von einer Enquete-Kommission des Bundestages wurde erst im vergangenen Jahr den Kirchen eine entscheidende Rolle als kulturelle Institution zugesprochen. Anders als die Katholiken hatten die Protestanten aber „nie Wahlempfehlungen gegeben“, deswegen müssten sie jetzt auch keinen Rückzieher machen“, so der Bischof.
(idea 24.06.2008 on)








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