2008-06-21 12:32:06

Libanon: Syrisch-katholischer Bischof ruft Westen zur Hilfe auf


Der syrisch-katholische Bischof Flavien-Joseph Melki – er ist Patriarchalvikar für den Libanon mit Sitz in Beirut – hat den Westen zu einem stärkeren Engagement für die Christen in seinem Land aufgerufen. Er wünsche sich, dass Europa die Christen im Libanon unterstütze, sagte Melki am Donnerstag in Hamburg. Die Kirche im Westen dürfe ihre Wurzeln im Orient nicht vergessen. „Die Wiege des Christentums darf nicht zu einem Ort ohne Christen werden“, mahnte der Bischof. Die Lage der Kirchen im Libanon bezeichnete der Bischof als schwierig. Sie seien durch die aktuelle politische Situation in Bedrängnis. Das lange Zeit friedliche Miteinander der Religionen sei inzwischen stark gestört. Schuld daran sei auch die schiitische Hizbollah, sie sei ein „Staat im Staate“ und von der Regierung des Landes nicht zu kontrollieren. Der Bischof beklagte darüber hinaus eine generelle Benachteiligung der Christen in der arabischen Welt. Bei der rechtlichen Stellung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen gebe es in den Ländern des Orients eine „extreme Schieflage“. Christen hätten nicht die gleichen Rechte wie Muslime. Umso unverständlicher sei es, wie großzügig Europa den Muslimen alle Rechte einräume. Melki hatte sich zuvor auch in Österreich aufgehalten und war u.a. in Wien und in Heiligenkreuz an die Öffentlichkeit getreten.

(kap 21.06.2008 mg)







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