D: Merkel gegen Abschaffung des Religionsunterrichts
Die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat vor einer Abschaffung des
wertegebundenen christlichen Religionsunterrichts an Schulen gewarnt. Sie verlangte
von ihrer Partei, diesen Unterricht immer wieder einzufordern. Die Bundeskanzlerin
äußerte sich bei der 45. Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU
(EAK) in Berlin. Der Religionsunterricht gehe über reine Wissensvermittlung hinaus
und schaffe auch Lebensgrundlagen, die nebenbei durch das Elternhaus oder in der Freizeit
kaum zu vermitteln seien, sagte die CDU-Chefin. Nach Merkels Überzeugung gehört dies
zu den dringendsten Zukunftsfragen, die die Gesellschaft zusammenhalten. Deshalb seien
„die Zeiten gut“, den Glauben wieder offensiv zu leben; das bedeute nicht aggressiv,
sondern standhaft in Argumentation und Überzeugungskraft „und ein Stück weit fröhlich“.
Die CDU-Politikerin plädierte auch für „mehr Gottvertrauen“. Dies sei kein Zeichen
von Naivität, sondern gebe Zuversicht für das notwendige politische Handeln.