Die Regierung unter Robert Mugabe hat das Verbot für Nicht-Regierungs-Organisationen
gelockert. Vorerst dürfen aber nur Hilfsorganisationen einreisen, die Nahrungsmittel
und Aids-Medikamente bringen. Damit zeigt die internationale Kritik von Kirche und
humanitären Hilfsorganisationen erste Wirkung. In einer gemeinsamen Erklärung auf
der Internetseite von Caritas International hatten dessen Präsident, Kardinal Oscar
Rodriguez Maradiaga, und der Vorsitzende der Bischofskonferenz des südlichen Afrikas,
Erzbischof Buti Tihagale, die fahrlässige Gefährdung von vier Millionen Menschen in
Simbabwe kritisiert. Dass Hungernden das Essen verwehrt werde, sei ein furchtbares
Unrecht, schreibt Kardinal Rodriguez. Auch müssten die Hilfskräfte in einer sicheren
Umgebung arbeiten können, das derzeitige Klima der Gewalt im Land sei unzumutbar.
Simbabwe wählt in einer Woche einen neuen Präsidenten; Amtsinhaber Mugabe, der für
die wirtschaftliche, soziale und politische Krise verantwortlich ist, tritt gegen
Oppositionschef Tsvangirai an.