Der frühere bayerische Kultusminister Hans Maier hat die katholische Kirche in Deutschland
zu mehr Engagement für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt aufgefordert.
„Die deutschen Bischöfe sollten sich einmal äußern, wie sie sich die Zukunft von Eichstätt
vorstellen“, sagte Maier der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag) in München. Wenn die
Uni in Forschung und Internationalität mit anderen Hochschulen gleichziehen wolle,
„braucht sie erheblich mehr Geld von der Kirche“. Der ehemalige Minister und Vorsitzende
des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erklärte, es müssten Gastprofessuren
geschaffen werden für Intellektuelle aus aller Welt, katholische und nicht katholische.
Eichstätt sei „weit entfernt“ davon, europäisch geöffnet, katholisch, ökumenisch und
global zu sein. Die gegenwärtige Krise biete die Chance für einen Neuanfang, sagte
Maier. Dazu seien jedoch vertrauensbildende Maßnahmen von Seiten der Hochschule und
ihres kirchlichen Trägers erforderlich. Für den Kurs des Eichstätter Bischofs Gregor
Maria Hanke äußerte der Wissenschaftler Verständnis. (kna 20.06.2008 bp)