Was macht einen katholischen
Radiosender aus? Über diese Frage wird ab Donnerstag drei Tage lang im Vatikan debattiert.
Vertreter kirchlicher Radiostationen aus der ganzen Welt nehmen an dem vom Päpstlichen
Medienrat organisierten Treffen teil. Der Präsident des Rates, Erzbischof Claudio
Maria Celli, wünscht sich mehr Zusammenarbeit in der kirchlichen Medienarbeit.
„Es
könnte interessant sein, mögliche Synergien weiter zu verstärken. So können wir unsere
Reichweite erweitern und ein besseres und umfangreicheres Programm anbieten, das dann
dazu beiträgt, die menschlichen Werte zu fördern und die Solidarität unter den Völkern.
Das bedeutet auch eine Stärkung des Evangelisierungsauftrags.“
Die Entwicklungen
der katholischen Medien sind in globaler Perspektive sehr unterschiedlich:
„In
Lateinamerika zum Beispiel gibt es etwa 3.000 katholische Radiosender. In Afrika sind
es gerade einmal 150! Das hängt auch mit politischen Schwierigkeiten vor Ort zusammen.
Manche Regierungen dulden keine weltanschaulich geprägten Sender und folglich auch
keine kirchlichen Radiokanäle. Das gilt übrigens nicht nur für die katholische Kirche,
sondern für alle Religionen, die etwas im Radiobereich machen wollen.“
An
dem Kongress an der Urbaniana-Universität nehmen aus Deutschland u.a. der Geschäftsführer
der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischöfe, David Hober, sowie der Chefredakteur
des Kölner Domradio, Ingo Brüggenjürgen, teil.