Die russisch-orthodoxe Kirche hat den Streit um eine eigenständige orthodoxe Kirche
in Estland wieder aufleben lassen. In einer offiziellen Stellungnahme aus Moskau heißt
es, „die Kirche von Estland werde weder von der russisch-orthodoxen Kirche noch von
einer anderen orthodoxen Kirche anerkannt.“ Nach Angaben der Agentur „CWNews“ wollen
die Esten einen eigenen Bischofssitz und eine eigen Synode einrichten. Die russisch-orthodoxe
Kirchenführung steht mit ihrem Standpunkt gegen die Entscheidung des Ökumenischen
Patriarchats von Konstantinopel. Am Bosporus wurde der estländischen orthodoxen Kirche
bereits 1996 die kanonische Eigenständigkeit zuerkannt. Für gewöhnlich werden die
Entscheidungen des Ökumenischen Patriarchates von allen anderen orthodoxen Kirchen
akzeptiert.