2008-06-18 15:23:21

D/Simbabwe: Hilfswerke für Ende der Gewalt


Die katholischen Hilfswerke Misereor, missio und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ haben ein sofortiges Ende der Gewalt in Simbabwe gefordert. Mit Blick auf die bevorstehende Präsidenten-Stichwahl am 27. Juni 2008 appellierten die Werke an das Bundesaußenministerium, seinen Einfluss bei der Afrikanischen Union und bei Südafrikas Präsident Thabo Mbeki geltend zu machen. Die Wahlen müssten frei sein und unter unabhängiger, internationaler Beobachtung erfolgen. Man könne nicht tatenlos zusehen, wie der derzeitige Präsident Mugabe das Land zugrunde richtet und die Bevölkerung terrorisiert. Der Aufruf der katholischen Bischöfe des Landes dürfe nicht ungehört verhallen, sonst drohe eine Gewalteskalation in der gesamten Region“, erklärten Vertreter der Werke am Mittwoch in Aachen.
Die Katholische Bischofskonferenz Simbabwes hatte letzte Woche Gewalt und Terror im Land massiv verurteilt. Sie fordert Bevölkerung, Regierungspartei und Opposition auf, unverzüglich zu einem rechtmäßigen, fairen Wahlprozess zurückzukehren, andernfalls sei die Versöhnung und Befriedung des Landes nach der Wahl kaum mehr möglich.
Am 29. März 2008 hatte die Oppositionspartei MDC (Movement for Democratic Change) die Mehrheit der Sitze im Parlament gewonnen. Bei der gleichzeitig abgehaltenen Präsidentschaftswahl hatte Oppositionskandidat Morgan Tsvangirai zwar die Mehrheit der Stimmen, jedoch angeblich nicht die von der Verfassung geforderten 50 Prozent erreicht. Daher wurde für 27. Juni eine Stichwahl angesetzt. Der Oppositionsführer wurde seither mehrfach inhaftiert, nach Verhören jedoch wieder freigelassen. Der Generalsekretär der MDC wurde am Donnerstag letzter Woche wegen angeblichen Hochverrates festgenommen.

(pm 18.06.2008 mc)








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