Der österreichische Schriftsteller Josef Winkler (58) bekommt den diesjährigen Georg-Büchner-Preis,
die wichtigste literarische Auszeichnung im deutschen Sprachraum. Dies teilte die
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag in Darmstadt mit. Die Jury
würdigte das Werk des vom Katholizismus geprägten Kärntner Autoren als „produktives
Element einer Hassliebe, in der Blasphemie und Frömmigkeit, Todessehnsucht und Todesangst
sich zu einem bewegenden Abgesang auf eine untergehende Welt vereinen". - Winkler
setzte sich seit seinen ersten Romanen „Menschenkind“ (1979), „Der Ackermann aus Kärnten“
(1980) und „Muttersprache“ (1982) immer wieder mit seinen Prägungen durch den Katholizismus
auseinander. Der Georg-Büchner-Preis wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für
Sprache und Dichtung vergeben. Er erinnert an den Schriftsteller Georg Büchner (1813-1837).
Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Erich Kästner, Heinrich Böll,
Max Frisch, Günter Grass und Elfriede Jelinek.