2008-06-17 13:23:48

Simbabwe: Mugabe nimmt Hilfsorganisationen ins Visier


RealAudioMP3 Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat internationalen Hilfsorganisationen in seinem Land den Kampf angesagt. Die Gruppen setzten seiner Meinung nach Lebensmittel als Druckmittel ein, um die Bevölkerung gegen ihn aufzuhetzen. So wurde der Staatschef am Montag in der offiziellen Zeitung „Herald“ zitiert. Daher werde er die Arbeit der Organisationen genauer untersuchen. Christliche Hilfswerke wie die evangelische Organisation „Brot für die Welt“ reagiert mit Bestürzung auf Übergriffe auf kirchliche Einrichtungen in Simbabwe. Vor wenigen Tagen seien mehrere Mitarbeiter von Partnerorganisationen in Simbabwe verhaftet worden, sagt der Pressereferent des Hilfswerkes, Rainer Lang.

„Nichtregierungsorganisationen werden verstärkt unter Druck gesetzt. Das gilt auch für unsere Partnerorganisationen, da sie sich einige dieser Organisationen sich auch um demokratische Rechte der Bevölkerung einsetzen. Denn bei einer demokratischen Wahl muss es ja die Möglichkeit geben, zwischen mindestens zwei Parteien wählen zu können. All dies hat nun zu Maßnahmen gegen diese unsere Partnerorganisationen geführt.“

Vor der Stichwahl um die Präsidentschaft am 27. Juni wolle die Regierung von Staatschef Robert Mugabe offenbar jegliches zivilgesellschaftliche Engagement unterdrücken, das der Opposition nützen könnte.

„Ein konkretes Beispiel hierfür: Wir haben vor wenigen Tagen von einem Übergriff auf ein ökumenisches Zentrum erfahren, in dem drei unserer Partnerorganisationen ihren Hauptsitz haben. Das war eine regelrechte Razzia. Die Polizei suchte vor allem Daten, die darauf hinweisen würden, dass sich dort Leute aufhalten, die ihre demokratische Rechte geltend machen wollen.“

(rv/pm/reuters 17.06.2008 mg)








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