Die Katholische Frauengemeinschaft
Deutschlands (kfd) hat sich ein neues Leitbild gegeben. Das von der kfd-Delegiertenversammlung
am Wochenende in Mainz beschlossene Leitbild steht unter dem Motto „kfd – leidenschaftlich
glauben und leben“. Als Ziel formuliert der Verband eine gerechte Teilhabe von Frauen
in der Kirche. Derweil wurde die Rechtsanwältin und ehemalige CDU-Abgeordnete im nordrhein-westfälischen
Landtag Maria Theresia Opladen zur neuen Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft
Deutschlands gewählt. Nach ihrer Wahl sagte Opladen gegenüber dem Kölner Domradio,
es sollte Aufgabe eines Frauenverbandes sein, Frauen Mut zu machen, ihre Ziele erreichen
zu können.
„Ich möchte, dass wir uns als katholischer Verband verstärkt
in die gesellschaftspolitische Debatte in unserem Land einschalten. Wir haben ja genügend
Themen. Die Umbrüche, die uns bevorstehen, werden eminent sein. Und ich glaube, dass
es ganz wichtig ist, dass wir gerade aus unserer katholischen Frauensicht heraus dort
Akzente setzen. Nehmen wir die Situation der Familie: Die ist ja stark in der Diskussion.
Es geht hier um die Betreuung von Kindern und die Fragen des Kindeswohls. Dann natürlich
Frauenthemen, wie der Wiedereinstieg in den Beruf.“
Die Rolle der Frau
in der Kirche bleibe „selbstverständlich“ weiterhin das zentrale Thema des Vereins.
„Innerhalb
der Kirche hat der kfd erreicht, dass Mädchen am Altar dienen dürfen. Ich finde es
besonders gut, dass Frauen im Netzwerk „Diakonat der Frau“ auch auf einen Leitungsdienst
vorbeireitet werden können, da wird man eine Entwicklung sicher noch sehen müssen.
Besonders schön finde ich, das haben wir beim letzten Katholikentag in Osnabrück auch
gesehen, dass die Perspektive von Frauen auf Katholikentagen in eigenen Zentren thematisiert
werden kann. Wir haben in der Gesellschaftspolitik erreicht, dass die Vergewaltigung
in der Ehe ein Straftatbestand geworden ist. Und ganz neu ist, dass mehrere katholische
Verbände – maßgeblich auch unter Beteiligung der kfd – ein neues Rentenmodell entwickelt
haben. Das findet jetzt gerade Eingang in die Politik.“
Nach eigenen Angaben
ist die kfd mit rund 620.000 Mitgliedern der größte Frauenverband und der größte katholische
Verband in Deutschland.