Der deutsche Verband „Brot für die Welt“ beklagt die zunehmenden Übergriffe der Regierung
in Simbabwe auf Nichtregierungsorganisationen. Im Vorfeld der Stichwahl zwischen Präsident
Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai am 27. Juni soll offenbar jegliches
zivilgesellschaftliche Engagement, das der Opposition nützen könnte, unterdrückt werden,
kritisiert das evangelische Hilfswerk. Bestürzt reagiert es auf die Verhaftung mehrerer
Mitarbeiter von lokalen Partnerorganisationen bei einer Razzia vor wenigen Tagen.
Dabei wurden auch Computer, digitale Kameras und ein Kleinbus beschlagnahmt. Ziel
war das Ökumenische Zentrum mit seinen kirchlichen Einrichtungen. Den Verhafteten
wurde vorgeworfen, Lügen zu verbreiten. Die herrschende Partei habe eine brutale Kampagne
der Gewalt gegen alle entfesselt, die sich für die Rechte der Opposition eingesetzt
haben, kritisiert die von der Razzia betroffene Partnerorganisation, ein nationaler
Zusammenschluss von Pfarrern, „Zimbabwe National Pastors Conference“ (ZNPC). Das
Vorgehen der Regierung ziele eindeutig darauf ab, ihre Arbeit zu unterbinden.