In Québec beginnt am Sonntag der 49. Eucharistische Weltkongress. Er steht unter dem
Motto „Die Eucharistie - Gabe Gottes für das Leben der Welt“ steht. Benedikt XVI.
wird sich am 22. Juni zum Abschluss des Kongresses per Live-Schaltung an die Teilnehmer
wenden. Auch aus Deutschland nehmen Delegationen teil, so u.a. eine aus dem Erzbistum
München-Freising. Im Rahmen eines Gottesdienstes am 19. Juni wird die originalgetreue
Nachbildung einer im so genannten Priesterblock des Konzentrationslagers Dachau gefertigte
schlichte hölzerne Monstranz überreicht. Mit diesem „geistlichen Beitrag“ wolle die
Erzdiözese sich zu den Glaubenszeugen unter der Diktatur bekennen, deren Leben und
insbesondere deren Glaube an die Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie „bis
heute eine Quelle der Erneuerung im Heiligen Geist“ sei, heißt es in einem Brief von
Erzbischof Reinhard Marx an den Kardinal von Québec Marc Ouellet. - Der erste Eucharistische
Kongress fand 1881 in der nordfranzösischen Stadt Lille statt. Anlass für die Auswahl
Quebecs ist das 400. Gründungsjahr der Stadt. Quebec ist die zweitälteste europäische
Kolonie in Kanada, sie wurde 1608 von Samuel de Champlain gegründet und war die Hauptstadt
der französischen Kolonie Kanada. Durch den Frieden von Paris von 1763 wurde sie von
Frankreich an Großbritannien abgetreten. Der Kongress in Quebec solle die Katholiken
des Landes „aus der religiösen Gleichgültigkeit aufrütteln“, schrieb der neue Erzbischof
von Québec, Kardinal Marc Ouellet, in einem Hirtenbrief. (diverse 15.06.2008 mc)