Im Vatikan hat in diesen Tagen das islamisch-katholische Koordinationskomitee zum
14. Mal getagt. Thema des Treffens war „Christen und Muslime als Zeugen eines Gottes
der Gerechtigkeit, des Friedens und des Mitleids in einer Welt, die an Gewalt leidet“.
Zum Abschluss veröffentlichte das Komitee einen kurzen Text, der in fünf Punkten Übereinstimmungen
auflistet. Darin heißt es u.a.: „Gerechtigkeit erfordert das Respektieren fundamentaler
Bedürfnisse von Menschen und Völkern. Ohne Gerechtigkeit kann es keinen echten und
dauerhaften Frieden geben.“ Friede sei ein Geschenk Gottes und erfordere das Engagement
aller Menschen, insbesondere von Gläubigen. Wenn sie authentisch praktiziert werden,
tragen Religionen dazu bei, Brüderlichkeit und Harmonie in der Menschheitsfamilie
zu fördern. Wie aus der Mitteilung des Vatikans hervorgeht, empfing Papst Benedikt
XVI. das islamisch-katholische Koordinationskomitee zu einem kurzen Gespräch. Die
vatikanische Seite des Treffens leitete der Präsident des Päpstlichen Dialogrates,
Kardinal Jean-Louis Tauran, während die islamische Delegation von dem saudischen Gelehrten
Hamid bin Ahmad Al-Rifaie angeführt wurde. Er ist Präsident des „Internationale Islamischen
Forums für Dialog“ in Jeddah. (rv 14.06.2008 gs)