Drei Schweizer Lebensschutz-Gruppen fordern eine Ausdehnung des Moratoriums für die
Todesstrafe auf Embryos. An diesem Mittwoch reichten die drei Bewegungen Human Life
International Schweiz, Ja zum Leben und Jugend & Familie eine entsprechende Petition
mit 10.000 Unterschriften an den Bundesrat ein. Demnach soll die Schweiz bei der UNO
einen ergänzenden Vorstoß lancieren, heißt es in der Mitteilung der Lebensschutz-Gruppen.
Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres stimmten 104 Staaten in der UNO-Vollversammlung
für ein Moratorium der Todesstrafe in Form einer Resolution, darunter auch die Schweiz.
An bereits zum Tod Verurteilten sollte die Strafe nicht mehr vollstreckt werden, und
die Gerichte sollten keine neuen Todesurteile verhängen. In Italien hatte der
Journalist Giuliano Ferrara daraufhin in seiner Zeitung „Il foglio“ erklärt, dass
an einer viel größeren Menschengruppe die Todesstrafe weiter vollstreckt werde. Gemeint
sind Millionen unschuldiger Kinder, die weltweit pro Jahr vor der Geburt abgetrieben
werden. Er rief daher auf, das Moratorium gegen die Todesstrafe auf Embryos auszudehnen.
(kipa 14.06.2008 gs)