Das Verbot einer muslimischen Splittergruppe könnte der erste Schritt zu einem islamischen
Staat sein. Das fürchten Menschenrechtsaktivisten. Kürzlich war durch ein Regierungsdekret
den Anhängern der Ahmadiyya-Gruppe jegliche Tätigkeit in Indonesien untersagt worden.
Menschenrechtler halten dies für einen Bruch der Verfassung, denn diese garantiere
die freie Religionsausübung. Sie fordern eine Aufhebung des Dekrets. Besonders die
„Front zur Verteidigung des Islam“ (FPI), die die Einführung der Scharia in Indonesien
zum Ziel hat, übt Druck auf die Regierung aus.