Vatikan: Papst sprach mit Bush auch über Hungerkrise
Benedikt XVI. hat mit Präsident Bush u.a. über die Themen Nahost, Globalisierung und
Hungerkrise gesprochen. Das geht aus dem Kommuniqué hervor, das der Vatikan nach der
Begegnung in den Vatikanischen Gärten veröffentlichte. Hier ist der Wortlaut in unserer
eigenen Übersetzung.
„Heute morgen, Freitag, 13. Juni 2008, ist US-Präsident
George W. Bush von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen worden. Um sich für die
herzliche Aufnahme des Heiligen Vaters bei seiner jüngsten USA-Reise zu bedanken,
folgte die Audienz einem besonderen Protokoll: Der Heilige Vater hat Präsident Bush,
seine Frau Laura und die Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Mary Ann Glendon, am Eingang
des Johannes-Turmes in den Vatikanischen Gärten empfangen. Anschließend stiegen Seine
Heiligkeit und der US-Präsident in das Arbeitszimmer im ersten Stock zu einer privaten
Begegnung hinauf, während Frau Laura und Botschafterin Glendon sich mit dem Präfekten
des Päpstlichen Hauses, Erzbischof James Michael Harvey, unterhielten. Später stieß
auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone dazu.
Im Lauf des herzlichen
Gesprächs hat der Heilige Vater zunächst seine Dankbarkeit für den warmen und besonderen
Empfang wiederholt, der ihm während seiner Reise im letzten April in den USA und dem
Weißen Haus bereitet wurde, und für den Einsatz bei der Verteidigung der fundamentalen
moralischen Werte. Danach wurde über die wichtigsten Themen der internationalen Politik
gesprochen: die Beziehungen zwischen den USA und Europa, die Globalisierung, die Lebensmittelkrise
und den Welthandel sowie das Erreichen der Milleniumsziele.
Zum Abschluss der
Begegnung haben Benedikt XVI. und Präsident Bush nach einem Austausch von Geschenken
einen kurzen Spaziergang in den Gärten unternommen – bis zur Grotte Unserer Lieben
Frau von Lourdes, wo Frau Bush und das Gefolge wieder auf sie trafen. Der Chor der
Sixtinischen Kapelle trug zwei Motetten vor. Aus dem Vatikan, am 13. Juni 2008.“