Vierzehn Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt ist Simbabwe immer mehr von
Terror und Repression geprägt. Auch die UNO hat sich jetzt besorgt über die Lage in
Simbabwe geäußert; der Sicherheitsrat konnte sich aber nicht auf eine Resolution verständigen.
Diktator Robert Mugabe hat ausländischen Hilfsorganisationen derzeit jedwede Tätigkeit
in Simbabwe untersagt. Das könnte angesichts einer voraussichtlich mageren Ernte zu
einer noch schlimmeren, humanitären Katastrophe führen, meinte jetzt der UNO-Gesandte
John Holmes in New York. Mugabe drohte derweil in Harare indirekt mit einem Bürgerkrieg,
falls er Ende Juni abgewählt werden sollte. Veteranen aus dem Unabhängigkeits-Krieg
hätten ihm signalisiert, sie seien bereit, für ihn noch einmal zu den Waffen zu greifen.
In einem Offenen Brief riefen vierzig bekannte Persönlichkeiten aus allen Teilen Afrikas
Simbabwe dazu auf, eine faire Stichwahl zu garantieren. Unter den Unterzeichnern des
Briefes sind u.a. die Friedensnobelpreis-Träger Nelson Mandela und Desmond Tutu.