Papst Benedikt XVI.
hat die Rolle der Kirche in Bangladesch gewürdigt. Die Bischöfe in dem zu fast 90
Prozent muslimischen Land spielten eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines Klimas
von Toleranz, Mäßigung und gegenseitigem Verständnis, sagte Papst Benedikt an diesem
Donnerstag einer Gruppe von Oberhirten aus Bangladesch, die sich soeben zu ihrem Ad
Limina-Besuch in Rom aufhalten.
„Ich bin auf dem Laufenden über die jüngsten
Initiativen, die Sie im interreligiösen Dialog unternommen haben, und ermuntere Sie,
mit geduldiger Hingabe diesen grundlegenden Bestandteil der kirchlichen Mission „ad
gentes“ weiter zu betreiben. Der wichtigste Beitrag, den wir zum interreligiösen Dialog
leisten können, ist unser Wissen von Jesus von Nazareth, „der Weg, die Wahrheit und
das Leben“. Ein Dialog, der auf gegenseitigem Respekt und Wahrheit beruht, kann nicht
anders als einen positiven Einfluss auf das soziale Klima in Ihrem Land haben. Diese
heikle Aufgabe erfordert eine gründliche Vorbereitung des Klerus und der Laien. In
erster Linie müssen wir ihnen ein breiteres Wissen über ihren eigenen Glauben vermitteln,
was sie dann wachsen lässt in ihrem Verständnis von Islam, Hinduismus, Buddhismus
und der anderen Religionen in Ihrer Region.“
Die Bischöfe Bangladeschs
seien in einer ähnlichen Situation wie damals der Völkerapostel Paulus, sagte Papst
Benedikt. Paulus habe sich nicht geschämt, das Evangelium zu predigen. Allerdings
sei er sich darüber im Klaren, dass die Bischöfe in Bangladesch hier vor Schwierigkeiten
stünden. In dem asiatischen Land stellen die Christen eine Minderheit von rund einem
Prozent. 88 Prozent der Bevölkerung sind Moslems, rund zehn Prozent Hindus. (rv
12.06.2008 gs)