2008-06-12 15:46:46

Libanon: Präsident trifft Kardinal


Nach der schwierigen Regierungsbildung ist es zum ersten Zusammentreffen des neuen libanesischen Staatspräsidenten Michel Sleimane mit dem maronitischen Patriarchen Kardinal Nasrallah Boutros Sfeir gekommen. Sleimane würdigte dabei das jüngste Statement der maronitischen Bischofskonferenz, das die Notwendigkeit einer neuen Annäherung des Libanon an seine Nachbarn betonte. Sleimane gehört der mit Rom unierten maronitischen Kirche an, die die größte Kirche des Libanon ist. Dass er nicht sofort nach seiner Wahl zur Patriarchatsmesse in Bkerke, dem Sitz von Kardinal Sfeir, gekommen war, hatte zu Monatsbeginn Spekulationen ausgelöst. Mit der undankbaren Aufgabe der Bildung einer Einheitsregierung, wie sie im Doha-Abkommen von 21. Mai festgelegt worden war, beauftragte Sleimane unterdessen den sunnitischen bisherigen Premierminister Fouad Siniora. Innerhalb des von der schiitischen Hisbollah angeführten Oppositionsbündnisses kam es jetzt aber zu einem Streit über die Verteilung von Ministerposten. So erhebt die christliche Freie Patriotische Bewegung (CPL) von Ex-General Michel Aoun Anspruch auf fünf der elf Ressorts, die der Opposition zufallen sollen. Dabei kollidieren die Forderungen der CPL und der schiitischen Amal-Bewegung von Parlamentspräsident Nabih Berri.
(kap 12.06.2008 gs)









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