Vatikan: Papst betont weltweite Verbindlichkeit der Menschenrechte
Die Menschenrechte
gründen „in der Würde der menschlichen Person, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis
geschaffen hat“ – und darum sind sie auch weltweit verbindlich. Das hat Papst Benedikt
an diesem Freitag mit Blick auf Asien betont. Im Vatikan empfing er Bischöfe aus Malaysia,
Singapur und Brunei. Dabei lobte er auch das Wirken von Laien-Katechisten in vielen
Teilen des Kontinents. Hier sind die Kernsätze aus seiner Ansprache:
„Der
Glaube der Kirche an Jesus ist ein Geschenk, das wir mit anderen teilen wollen – das
größte Geschenk, das die Kirche für Asien hat. Zum Glück gibt es bei den Völkern Asiens
ja auch eine intensive Suche nach Gott. Der Glaube muss, um blühen zu können, tiefe
Wurzeln im Boden Asiens schlagen – er darf nicht als Import aus dem Ausland wirken,
der mit Kultur und Traditionen eurer Völker nichts zu tun hätte.“
„Wir
sollten die wahren Errungenschaften der Aufklärung begrüßen – vor allem die Betonung
der Menschenrechte und der freien Religionsausübung. Die Menschenrechte gründen in
der Würde der menschlichen Person, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen
hat; wer daher ihren universellen Charakter betont, der leistet eine wichtige Evangelisierungs-Aufgabe.
Diese Lehre nämlich ist ein wesentlicher Aspekt des Evangeliums.“
„Mir
ist klar, dass es in vielen eurer Gebiete ernste Schwierigkeiten gibt, etwa wenn es
um christlichen Religionsunterricht an Schulen geht. Lasst euch davon nicht entmutigen...
Im offenen und ehrlichen Gespräch mit Moslems, Buddhisten, Hindus und den Gläubigen
anderer Religionen helft ihr euren Mitbürgern, das „in ihre Herzen eingeschriebene“
Gesetz zu erkennen, wenn ihr klar die Wahrheit des Evangeliums verkündet. Dadurch
erreicht eure Lehre weite Kreise und trägt zu einem gemeinsamen Nenner bei. Und das
wiederum sollte euch helfen, mehr Religionsfreiheit zu erreichen...“