Die Deutung der Heiligen
Schrift zeigt, wie man zum ewigen Leben gelangen kann. Das erklärte Papst Benedikt
XVI. an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Bei sonnigem Wetter
versammelten sich Tausende von Pilgern und Rom-Besuchern vor dem Petersdom. Benedikt
sprach in seiner Katechese erneut über den heiligen Papst Gregor dem Großen, dessen
Schriften wichtige Auslegungen der Bibel enthalten.
„Wir lesen die Bibel
nicht, um unsere Wissbegierde zu stillen; das würde bloß unseren Stolz fördern und
uns der Versuchung des Irrtums aussetzen. Nur in intellektueller Bescheidenheit und
mit dem Gebet können wir uns der übernatürlichen Wirklichkeit nähern. Die Bibel sei
uns dabei tägliche Nahrung für die Seele. Das gewissenhafte Studium verlangt allerdings
auch die Deutung des vielfältigen Schriftsinns. Der tiefere Sinn erschließt sich unter
Einbeziehung seiner moralischen Dimension. Das Verständnis ist nichts, wenn es nicht
auch zum Handeln führt. …Zudem stehen für Gregor Schriftauslegung und Geschichtsdeutung
in engem Zusammenhang. Die Hirten sollen sich bemühen, den Gläubigen die aktuellen
Ereignisse im Licht des Wortes Gottes zu deuten. – Stets verstand Gregor seine Lehre
und sein Tun als Dienst und handelte im Bewusstsein, Diener der Diener Gottes zu sein.“
Der
Papst grüsste auch die Pilger und Besucher deutscher Zunge; besonders die Wallfahrer
des Malteser-Hilfsdienstes und die Gruppe des Bayerischen Roten Kreuzes.
„Der
heilige Papst Gregor will auch uns heute sagen, dass im Licht des Wortes Gottes jede
Lebenssituation einen Sinn hat. Wir sind in der Liebe des Auferstandenen stets geborgen.
Euch allen eine gesegnete Zeit hier in Rom!“