Am Rand des UNO-Welternährungsgipfels in Rom ist Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone
mit Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner zusammen getroffen. Thema
des Gesprächs waren „verschiedene bilaterale Fragen von gemeinsamem Interesse“, informierte
der vatikanische Pressesaal. Buenos Aires und der Vatikan wollen „einen aufrichtigen
Dialog in einem Klima ehrlicher Zusammenarbeit führen“ und dabei die jahrhundertealte
Rolle der katholischen Kirche in Argentinien berücksichtigen, hieß es. Zwischen Argentinien,
das zu 90 Prozent katholisch ist, und dem Heiligen Stuhl war es in den vergangenen
Monaten zu diplomatischen Verstimmungen gekommen. Dabei ging es um politische Stellungnahmen
einzelner Kirchenvertreter wie etwa des Erzbischofs von Buenos Aires, Kardinal Jorge
Maria Bergoglio. Die argentinische Regierung soll im Gegenzug dem Episkopat die Errichtung
dreier Diözesen im Süden Argentiniens verweigert haben. Immer noch unbesetzt ist unterdessen
die Stelle des argentinischen Botschafters beim Heiligen Stuhl. Zur Vorbereitung der
Begegnung zwischen dem Kardinalstaatssekretär und der Staatspräsidentin war deshalb
Kardinal Bergoglio nach Rom gereist. (rv/apic 03.06.2008 gs)