860 Millionen Menschen
leiden aktuell an Hunger und Mangelernährung. Die Lage für die Armen spitzt sich durch
die aktuelle Preiskrise für Lebensmittel noch mehr zu. An diesem Montag hat die Welthungerhilfe
ihren Jahresbericht für 2007 vorgestellt. Dazu Simone Pott, Sprecherin der Organisation:
"Die Lage hat sich leider nicht signifikant verbessert. Vom Millenniumsziel,
die Zahl der Hungernden zu halbieren auf 400 Millionen, sind wir weit entfernt, und
es rückt auch in immer weitere Ferne. Es gab viele Länder, die 2007 unter kleineren
Naturkatastrophen litten, und andere leiden jetzt unter den hohen Nahrungsmittelpreisen."
Hier
in Rom beginnt am Dienstag der FAO-Gipfel mit den Staats- und Regierungschefs der
Welt, die darüber reden wollen, wie genug Nahrungsmittel für die Weltbevölkerung produziert
werden können. Neben der Politik sind zahlreiche Nichtregierungsorganisationen vertreten,
auch die Welthungerhilfe. Simone Pott:
"Wir fordern vor allen Dingen, dass
den Worten jetzt auch Taten folgen. Es gab letzte Woche einen OECD-Bericht, der ebenfalls
festgestellt hat, dass die ländliche Entwicklung, die Kleinbauern mehr Unterstützung
bekommen müssen. Die OECD hat dafür z.B. 2,1 Milliarden Euro nochmals bereitgestellt.
Wir fordern, dass diese Konferenz mehr wird als ein Lippenbekenntnis, mehr als plakative
Forderungen; wir fordern, dass es klar um Umsetzung geht, den ländlichen Raum und
die Investitionen in den ländlichen Raum zu stärken." (domradio, 02.06.2008
gs)