Nur ein Bruchteil der chinesischen Gläubigen, die am 24. Mai zum Marienwallfahrtsort
von Sheshan pilgern wollten, konnten ihr Vorhaben verwirklichen. Das berichtet die
katholische Nachrichtenagentur Asianews nun gut eine Woche nach dem von Papst Benedikt
XVI. ausgerufenen Weltgebetstag für China, der der Muttergottes von Sheshan gewidmet
war. Der katholische Wallfahrtsort bei Shanghai hatte mit mindestens 200.000 Pilgern
gerechnet, aber nur 2.500 konnten kommen. Die chinesischen Behörden hätten Priester
vorübergehend festgenommen und andere dazu gezwungen, an jenem Samstag buddhistische
Tempel zu besuchen. Sogar Priester der offiziellen, also von Peking kontrollierten
Kirche waren von den Repressionen betroffen, schreibt Asianews. Ausschließlich Priestern
und Ordensleuten der Diözese Shanghai sei eine Wallfahrt zur Muttergottes von Sheshan
erlaubt gewesen. (asianews 02.06.2008 gs)