Der Heilige Stuhl werde nicht aufhören, Weißrussland in seinen „legitimen Bestrebungen“
nach Freiheit und in seinen Anstrengungen zur Förderung der Demokratie zu unterstützen.
Das versicherte Papst Benedikt XVI. dem neuen weißrussischen Botschafter Sergej F.
Aleinik, der am Freitag im Vatikan sein Beglaubigungsschreibens überreichte. Weißrussland
sei ein Teil „der großen Familie der freien und souveränen europäischen Nationen“.
Alle Nationen einschließlich Weißrusslands seien aufgerufen, am Bau des gemeinsamen
„europäischen Hauses“ mitzuarbeiten, in dem Grenzen als „Orte der Begegnung“ betrachtet
würden, nicht aber als Trennlinien oder gar als unüberwindliche Mauern, sagte der
Papst. Die Geschichte und die geistigen und kulturellen Wurzeln Weißrusslands verliehen
dem osteuropäischen Land eine „integrale Rolle“ beim Bau dieses „europäischen Hauses“. Benedikt
XVI. würdigte ausdrücklich die Entwicklung guter Arbeitsbeziehungen zwischen den Institutionen
des Staates und der Kirche in Weißrussland. Er sei sicher, dass die Regierung in Minsk
die katholische Kirche weiterhin in ihren Bedürfnissen unterstützen werde. Wörtlich
meinte der Papst: „Die katholische Kirche wird als integraler Bestandteil des Lebens
und des Schicksals Weißrusslands betrachtet. Daher trachtet die Kirche ihrerseits,
durch ihre verschiedenen Strukturen und Institutionen ihren Beitrag für die Gesellschaft
zu leisten“.