2008-05-31 13:04:40

D: Kirche stärkt Milchbauern den Rücken


RealAudioMP3 Deutschland Bauern sind in den Milchstreik getreten – und die katholische Kirche stärkt ihnen im Kampf um faire Erzeugerpreise den Rücken. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) beteiligen sich aktuell 95 Prozent seiner 32.000 Mitglieder an dem Lieferstreik für Milch; die von den Molkereien gezahlten Preise seien zu niedrig. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat an diesem Samstag als Solidaritätsbekundung einen Bauernhof besucht.

„Es ging mir darum, mich zu informieren. Aber ich wollte auch ein deutliches Zeichen setzen, dass ich die Landwirte in ihrer Notsituation gut verstehen kann. Von dieser Krise sind auch andere Bereiche betroffen. Wenn es kann keine gerechte Entlohnung gibt für die Arbeit, die die Bauern verrichten, dann hängt vieles andere davon ab. Die Nebenkosten sind durch die Energie- und Rohstoffpreise enorm gestiegen. Es geht um die Familientradition, die Generationenhaushalte, die es in der Landwirtschaft gibt, aber auch die Bewahrung der Schöpfung, all das wird von Bauern gemacht. Es tut einem in der Seele weh zu sehen, wie die Milch an Tiere verfüttert werden muss. Deshalb hoffen wir, dass diese Aktion bald Verbesserungen bringen wird, damit die Milch als Gabe Gottes auch wieder denen zugeführt wird, für die sie ja eigentlich da ist.“

Unterdessen haben sich auch in deutschen Nachbarländern Landwirte den Protesten angeschlossen. So beteiligten sich in den Niederlanden – laut dem BDM – 60 Prozent der Milchbauern an einem Lieferstopp. In Österreich und der Schweiz wollen Bauern ihre Milchlieferungen einschränken. Die Organisation der Milchproduzenten in Frankreich unterstützt die Kollegen in Deutschland. Sie kündigte an, jene Molkereien zu blockieren, die Milch nach Deutschland liefern.

(rv/idea 31.05.2008 mg)








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