Der Bischof der russisch-orthodoxen Diözese in Wien, Hilarion, fordert eindringlich
deren rechtliche Anerkennung. Derzeit wird von Seiten des Staates auf Grund des Orthodoxengesetzes
von 1967 allein die Diözese des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel offiziell
anerkannt. Hier gebe es laut Bischof Hilarion "dringenden rechtlichen Handlungsbedarf",
da sich die Realität seit der Verabschiedung des Orthodoxengesetzes deutlich geändert
habe. Die russisch-orthodoxe Kirche in Österreich verzeichnet seit Jahren ein enormes
Wachstum. Allein innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich den Angaben zufolge die
Zahl der Gemeindemitglieder verdoppelt. Insgesamt leben derzeit in Österreich rund
400.000 orthodoxe Christen. Vom 20. bis 23. Dezember dieses Jahres wird das Oberhaupt
der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Aleksij II., Österreich besuchen. Wie der
Wiener russisch-orthodoxe Bischof Hilarion (Alfejew) am Donnerstag im Gespräch mit
"Kathpress" betonte, ist die Weihe der restaurierten Wiener russischen Nikolauskathedrale
Anlass des Besuches des Patriarchen. Es handle sich um einen Pastoralbesuch bei der
ständig wachsenden russisch-orthodoxen Gemeinde in Österreich, es werde aber auch
starke ökumenische Akzente geben.