Papst Benedikt XVI. wird den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad nicht in
Audienz empfangen. Das wurde jetzt aus Vatikankreisen bekannt. Wie Radio Vatikan erfuhr,
wolle der Papst im Umfeld des Welternährungsgipfels in Rom nächste Woche keinen der
dazu anreisenden Staats- oder Regierungschefs in Privataudienz empfangen; auch an
eine „Massen“-Audienz sei nicht gedacht. Ein Präzedenzfall dafür seien die römischen
Feiern zum 60. Jahrestag der römischen Verträge im letzten Jahr. Auch damals habe
es eine Verbalnote des Heiligen Stuhls an die betroffenen Regierungen gegeben, dass
der Papst im Umfeld dieser Feiern keine Privataudienzen für die Staats- und Regierungschefs
geben wolle. Dahinter steht auch die Befürchtung, dass es sonst zu einer zu großen
Zahl von Anfragen kommt. Eine offizielle Erklärung des Vatikans gibt es zu dem Thema
bislang nicht.