Die Bischöfe aus dem
krisengeschüttelten Burma haben an diesem Freitag den Papst anlässlich ihrer Ad-Limina-Besuche
getroffen. Im 48-Millionen-Staat leben rund 500.000 Katholiken. Benedikt XVI. sprach
auch über die Unwetterkatastrophe im südostasiatischen Land. Zehntausende Tote, 2,5
Millionen Obdachlose, tausende zerstörte Häuser, vernichtete Reisfelder: Nach dem
Zyklon „Nargis“ Anfang Mai sei der Hilfsbedarf in Burma groß.
„Ich weiß,
wie dankbar das burmesische Volk für die bisher geleistete Unterstützung der Kirche
ist. Viele Katholiken haben den Opfern mit Essen, Wasser und Medikamenten geholfen.
Ich bin zuversichtlich, dass nach dem Abkommen mit der internationalen Gemeinschaft
die Hilfslieferungen nach Burma weiterhin gefördert werden. In diesem kritischen Moment
müssen wir auch dem allmächtigen Gott dankbar sein, dass wir füreinander da sind.“
Die
Militärjunta in Burma hat derweil scharfe Kritik an der ausländischen Hilfe für die
Opfer des Wirbelsturms „Nargis“ geübt. Bei der Geberkonferenz für die Sturmopfer am
Sonntag vergangener Woche hätten die Teilnehmer lediglich 96 Millionen Euro zugesagt,
obwohl das Land seinen Bedarf für den Wiederaufbau mit zehn Milliarden Euro veranschlagt
habe, schrieb die Staatszeitung. Zugleich betonte das Sprachrohr der Junta, die Bevölkerung
komme auch ohne die „Schokoladenriegel“ ausländischer Helfer zurecht.