Großbritannien: Viel Tadel im Amnesty-Jahresbericht
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezichtigt die Vereinigten Staaten
schwerer Verstöße gegen die Menschenrechte. In ihrem neuen Jahresbericht, der an diesem
Mittwoch vorgestellt wurde, verweist Amnesty vor allem auf US-Gefangenenlager in Guantanamo
oder Afghanistan; dort würden immer noch Hunderte von Menschen festgehalten, ohne
dass gegen sie Anklage erhoben würde. Kritische Worte findet Amnesty auch für China:
Dort habe sich die Menschenrechtslage kurz vor den Olympischen Spielen sogar noch
verschlechtert. Außerdem nehme das Pekinger Regime aus geschäftlichen Interessen keinen
Einfluss auf die kritische Lage in Burma oder dem Sudan. Allerdings sei bei Chinas
Führung durchaus eine neue Sensibilität für das Thema Menschenrechte festzustellen,
schreibt Amnesty. Mit Blick auf die Krisenregion Darfur im Sudan spricht der Verband
von mehr als 280.000 Binnenflüchtlingen im letzten Jahr. In gut achtzig Ländern weltweit
kommt es nach Amnesty-Angaben immer noch zu Folter und Misshandlung. Freie Rede sei
in mindestens 77 Staaten nicht möglich.