Die Religionsfreiheit in dem nordafrikanischen Land ist in Gefahr. Das fürchtet die
marokkanische Tageszeitung „Libération“. Zwar sei die freie Religionsausübung in der
Verfassung festgeschrieben, aber das Erstarken islamistischer Bewegungen gefährde
die traditionell friedliche Koexistenz von Christen, Juden und Muslimen in dem Land.
Die Gefahr werde auch deswegen immer akuter, weil zahlreiche Tunesier in Afghanistan,
in Tschetschenien und im Irak auf Seiten der Islamisten kämpften. Für fundamentalistische
Moslems sei es ein Dorn im Auge, dass beispielsweise auf der tunesischen Insel Djerba
etwa 6.000 Juden und 20.000 Katholiken lebten.