Nach 13 Jahren ist die Regierung in Peking wieder zu direkten Gesprächen mit Taiwan
bereit. Nach Agenturangaben gibt es aus Pekings Sicht auf beiden Seiten zufrieden
stellende Entwicklungen. Ein Beauftragter für Taiwan-Fragen der Kommunistischen Partei
wird mit den Worten zitiert: Es biete sich eine „seltene und wichtige Gelegenheit.“
Damit zeichnet sich nach der Amtseinführung des neuen taiwanesischen Präsidenten Ma
Ying-jeaou eine Verbesserung der schwierigen Beziehungen beider Länder ab. In seiner
ersten Rede hatte der Präsident für einen neuen Dialog mit China geworben. Die Regierung
in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und strebt eine Vereinigung mit
der Insel an. Der Vatikan ist einer der wenigen Staaten, die Taiwan diplomatisch anerkannt
haben; nach Ansicht von Beobachtern spielt das Thema Taiwan eine wichtige Rolle bei
Gesprächen zwischen China und dem Vatikan über eine Verbesserung ihrer Beziehungen.