Der Brief der 138 islamischen Gelehrten an christliche Religionsführer ist eines der
wichtigsten theologischen Dokumente nach dem Konzilsdokument „Nostra Aetate“. Das
sagte der Vizepräsident der muslimischen Gemeinschaften in Italien, Yahya Pallavicini,
beim „Weltwirtschaftsforum“ in Sharm El Sheikh. Das Dokument „A commun word“ (Ein
gemeinsames Wort) sei ein hervorragender Gegenentwurf zum Radikalismus und eine Einladung
zum Dialog. An dem Wirtschaftstreffen in dem ägyptischen Badeort nehmen außerdem
der emeritierte anglikanische Erzbischof von Canterbury, Lord Carey, die saudiarabischen
Prinzessin Lolwah al-Faisal sowie Jorge Sampaio teil, der Generalsekretär des UNO-Programms
„Allianz unter den Zivilisationen“. An der Yale-Universität (USA) findet Ende Juli
eine Tagung mit muslimischen und christlichen Fachleuten zum Brief der 138 Gelehrten
statt. Im Vatikan ist ein erstes Treffen im November geplant. Pallavicini – der
in Vertretung des ägyptischen Muftis Scheich Ali Goma an dem Treffen in Ägypten teilnahm
– ist einer der Erstunterzeichner des Briefs, den mittlerweile 246 muslimische Gelehrte
unterschrieben haben. Mehr Informationen zum Brief unter: www.acommonword.com.