2008-05-19 12:08:04

Irak: Kirche beklagt Todesurteil für Bischofsmörder


Die Kirche im Irak ist nicht glücklich über das Todesurteil für einen Al-Kaida-Führer, der in die Entführung und den Mord am chaldäischen Erzbischof von Mossul verwickelt ist. „Erzbischof Paulos Faradj Rahho selbst hätte eine solche Verurteilung nicht akzeptiert“, erklärte Shlemon Warduni, Weihbischof in Bagdad. Patriarch Emmanuel II. Delly ergänzte, dass der Kirche im Irak an Frieden, Sicherheit und Versöhnung im Land gelegen sei, wofür der ermordete Erzbischof Zeit seines Lebens eingetreten sei. -
Wegen seiner Verwicklung in die Entführung und den Tod des chaldäischen Erzbischofs von Mossul hatte ein irakisches Gericht den mutmaßlichen Al-Kaida-Führer zum Tod verurteilt. Das teilte ein Regierungssprecher am Sonntagabend in Bagdad mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Bei dem Verurteilten handelt es sich um Ahmed Ali Ahmed, n ach anderem Namen Abu Omar, der auch in andere Terrorakte verwickelt gewesen sein soll. Erzbischof Paulos Faraj Rahho war Ende Februar entführt und zwei Wochen später ermordet aufgefunden worden. Sein Tod hatte international Bestürzung ausgelöst und die Verfolgung der Christen im Irak zu einem traurigen Höhepunkt gebracht. Die chaldäischen Katholiken sind die größte Gemeinschaft innerhalb der christlichen Minderheit des Irak, die vor dem Krieg aus rund einer Million Gläubigen bestand.
(ap 19.05.2008 gs)











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