2008-05-19 13:19:44

D: Caritas, "mehr Armutsprävention"


Caritas-Präsident Peter Neher fordert nach der Veröffentlichung des Armutsberichtes zu mehr öffentlichem Engagement bei der Armutsprävention in Deutschland auf. Die Caritas beobachte schon seit langem, dass die Zahl der Menschen steigt, die Rat und Hilfe brauchen. „Während früher der alleinstehende Obdachlose der typische Besucher unserer Tafeln war, sind es nun auch Familien, die zum Monatsende kommen“, so Neher. „Suppenküchen sind keine Lösung.“ Langfristig müsse es besser gelingen, die Spirale aus geringer Bildung und Arbeitslosigkeit zu durchbrechen, denn diese beiden Faktoren seien entscheidend für die Entstehung von Armut. Nur dann sei nachhaltig sichergestellt, dass mehr Menschen als heute aus eigener Kraft ein Einkommen erzielen und ihr Leben ohne Transferleistungen des Staates gestalten können. Aktuell sei erforderlich, beispielsweise die Regelsätze zu erhöhen, um die Preissteigerungen bei lebenswichtigen Gütern aufzufangen. Für Kinder müssten eigene und angemessene Regelsätze berechnet werden. Für Menschen, die vom eigenen Einkommen ihrer Arbeit nicht leben können, seien Kombieinkommen und eine Entlastung von Sozialabgaben erforderlich.
(pm 19.05.2008 gs)








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