Der Heilige Stuhl
schätzt an den Buddhisten ihre besondere Sensibilität für die Umwelt. Das sagte Erzbischof
Pier Luigi Celata, Sekretär des Päpstlichen Dialogrates, mit Blick auf das buddhistische
Vesakh-Fest, zu dem Papst Benedikt den Angehörigen der Religion vor einigen Tagen
eine Botschaft geschickt hatte. „Wir kennen unsere buddhistischen
Freunde als sensibel für Umweltfragen, als sehr respektvoll gegenüber der Natur, die
uns umgibt. Die Umwelt ist uns von Gott gegeben, damit wir sie bewohnen mit Kreativität
und Verantwortung – das sind die beiden Schlüsselworte der diesjährigen Botschaft
des Papstes an die Buddhisten. Benedikt XVI. erinnert also an unsere gemeinsame Verantwortung,
gerade als Religionsführer das Anliegen Umweltschutz bei den öffentlich Verantwortlichen
immer wieder ins Bewusstsein zu bringen.“
Der Heilige Stuhl richtete 1996
seine erste Botschaft an die Buddhisten. Um den Dialog zwischen Katholiken und Buddhisten
ist es heute gut bestellt, sagt Erzbischof Celata.
„Da gibt es nunmehr
seit Jahren ein Klima der Sympathie, des Respekts, der Zusammenarbeit. Die Buddhisten
schätzen, so wie wir auch, unseren gemeinsamen Einsatz für den Frieden und für eine
gerechtere Welt. Wir bemerken auch, dass die Buddhisten vom Kontakt mit uns katholischen
Christen Anregungen empfangen, konkretere Aktivitäten der Solidarität und der Hilfe
für Menschen in Not zu entfalten, zum Beispiel für Kinder.“
Vesakh gilt
als wichtigstes Fest der asiatischen Weltreligion; es erinnert an die Geburt, die
Erleuchtung und das Verlöschen des Religionsgründers Buddha. Die verschiedenen buddhistischen
Gemeinschaften feiern das Fest zu unterschiedlichen Terminen. Seit dem Jahr 2000 ist
Vesakh von der UNO als offizieller weltweiter Feiertag anerkannt. (rv 15.05.2008
gs)