2008-05-12 15:09:22

Burma: Eingreifen, bevor es zu spät ist!


Nur zögernd und unter starkem Druck von außen hat das Militärregime von Burma (oder: Myanmar) das Land für ausländische Helfer geöffnet – und keiner kann vorhersagen, ob die Generäle nicht bald wieder die Schotten dicht machen. Was tun in einem solchen Fall? Ein Kommentar von Pater Eberhard v. Gemmingen, dem Leiter von Radio Vatikan (dt.).

Vor etwa einem Monat hat Papst Benedikt vor der UNO gesagt, wie die Völkergemeinschaft mit einem solchen Problem umgehen müsste. Wörtlich sagte er: „Jeder Staat hat die vorrangige Pflicht, seine Bevölkerung vor schweren und wiederholten Verletzungen der Menschenrechte zu schützen, wie auch vor den Folgen humanitärer Krisen, die sowohl von der Natur als auch vom Menschen verursacht werden. Wenn sich herausstellt, dass die Staaten nicht in der Lage sind, einen solchen Schutz zu garantieren, steht es der internationalen Gemeinschaft zu, mit den von der Charta der Vereinten Nationen und anderen internationalen Übereinkommen vorgesehenen rechtlichen Mitteln einzugreifen.“
Also: Die internationale Gemeinschaft könnte mit ihren Mitteln rechtlich auch in Myanmar eingreifen. Sie dürfte es tun. Und sie müsste es tun. Freilich ist die Frage in Myanmar so plötzlich gekommen, dass die Gremien überfordert sind. Auch wäre nicht klar, wie aggressiv das Militär dort auf den internationalen Eingriff reagieren würde. Aber es kann wohl niemand sagen: Die Rechtsordnung der Welt erlaubt das nicht. Nach Ansicht der katholischen Kirche darf und muss die Welt in Myanmar eingreifen – auch wenn dort keine Terroristen ausgebildet werden.

(rv 12.05.2008 sk)







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