2008-05-06 11:34:19

Vatikan/Großbritannien: Williams betont Ökumene


RealAudioMP3 Der Primas der anglikanischen Kirche hat die guten Beziehungen zur katholischen Kirche gelobt. Erzbischof Rowan Williams wird am Donnerstag den neuen Direktor des Anglikanischen Zentrums in Rom in sein Amt einführen. David Richardson solle die Kontakte in beide Richtungen noch fördern.
Die derzeitigen Diskussionen innerhalb der anglikanischen Weltgemeinschaft um die Priester- und Bischofsweihe für Frauen sowie die Bischofsweihe für bekennend Homosexuelle belastet auch den ökumenischen Dialog.
Die anglikanische Kirche selbst befinde sich in einer bislang nicht da gewesenen Krise, bekennt Erzbischof Rowan Williams im Gespräch mit Radio Vatikan. „Das kann man nicht leugnen.“ Bei der Vollversammlung aller anglikanischen Bischöfe diesen Sommer erwartet er eine offene Aussprache.
„Ich hoffe, dass die Konferenz allen die Möglichkeit zur Reflexion gibt, zum Sprechen und Zuhören. Ich hoffe, dass alle bereichert aus dem Erlebten hervorgehen. Doch in einigen Punkten muss ein Ruck durch unsere Gemeinschaft gehen. Wir brauchen neuen Schwung, um zu erkennen, ob wir diese internationalen Strukturen brauchen.“
Die so genannte Lambeth-Konferenz findet alle zehn Jahre am Londoner Sitz des Erzbischofs von Canterbury - dem Lambeth Palace - statt. Delegierte der katholischen Kirche werden den Fortgang der Konferenz beobachten.
„Viele meinen, dass von diesem Treffen auch die Zukunft unserer Beziehungen abhängt. Wir müssen so klar wie möglich unsere Hoffnungen bezüglich der Kirchengemeinschaft formulieren. Die ökumenische Perspektive ist entscheidend, denn es geht hier um unsere Fähigkeit, ehrlich und dauerhaft mit anderen Kirchen zu sprechen.“
Am Montag war das geistige Oberhaupt der rund 77 Millionen Anglikaner weltweit bei Papst Benedikt XVI. in Privataudienz.
(rv 06.05.2008 bp)







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