2008-05-05 15:39:50

Vatikan: Kampf gegen Hunger ist oberste Priorität


RealAudioMP3 In der akuten Hungerkrise setzt der Vatikan Hoffnungen auf den Nahrungsmittelgipfel der UNO-Welternährungsorganisation FAO im Juli. Die reichen Staaten hätten ihre im Jahr 2000 formulierten Millenniumsziele bisher klar verpasst, andere Prioritäten hätten das wichtigste humanitäre Ziel der Weltgemeinschaft einfach verdrängt, beklagt Vatikansprecher P. Federico Lombardi:
 
„Was auf der Welt fehlt, ist nicht Nahrung im physischen Sinn oder die Fähigkeit, Nahrung herzustellen. Was fehlt, ist vielmehr der Wille, zuerst das dringendste Problem zu lösen: dass die Armen zu Essen haben. Andere Dinge, andere Sorgen sind in den Vordergrund getreten. Zum Beispiel steigen die Rüstungsausgaben kontinuierlich. Andere Interessen leiten das Spiel unserer Welt, auch wenn der Millenniumsgipfel das Ziel Nummer eins klar und richtig formulierte. Doch eine Erklärung ist EINE Sache – die andere ist die harte Realität. Nun blicken wir auf den Nahrungsmittelgipfel der FAO im Juli. Er ist eine andere Gelegenheit, die man nutzen muss. Denn unterdessen sterben zu viele Arme.“

Die Nahrungsmittelkrise hat laut Weltbank in bereits mehr als 30 Ländern zu Protesten und Unruhen geführt. Zu den 800 Millionen Hungernden könnten durch die Krise etwa 340 bis 360 Millionen dauerhaft dazukommen, fürchten Fachleute.
(rv 05.05.2008 gs)








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