2008-05-05 14:00:34

EU: Religion ist wichtig für Entwicklung


RealAudioMP3 Der Glaube spielt für die Entwicklung Europas eine immer wichtigere Rolle. Das haben die Vertreter der Kirchen Europas, des Judentums und der islamischen Gemeinschaften beim Jahrestreffen mit den Europäischen Institutionen an diesem Montag betont. Mit dabei waren auch die Präsidenten der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des Europäischen Rates. Für den Stellvertretenden Generalsekretär der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (Comece), Stefan Lunte, hat das Treffen einen Hauptzweck.

„Wir verbinden mit dem Treffen vor allem die Hoffnung, dass wir auch weltweit zeigen können, wie wichtig die Religion in einer pluralen Gemeinschaft ist und wie bedeutend sie für die Politik sein kann. Es geht um einen echten Austausch und nicht um eine Alibi-Übung. Die Zusammenkunft ist eine echte Gelegenheit, um einander die Meinung zu sagen, wie man so schön auf Deutsch sagt.“

Die Kirchenvertreter sprachen vor allem das Problem des Klimawandels an.

„Wenn es in Europa eine echte Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels geben soll, dann muss das auf der europäischen Ebene – also auf der Ebene der EU – geschehen. Die Europäische Kommission hat dazu bereits im vergangenen Januar sehr mutige Vorschläge auf den Tisch gelegt. Jetzt wird es darum gehen, ob tatsächlich diese Vorschläge wirklich umgesetzt werden können. Das hat Auswirkungen auf unseren Lebensstil. Im Sinne eines bewussten Umgangs mit der Natur und eines echten Bewahrens der Schöpfung haben die Kirchen und die Religionsgemeinschaften, ein großes Interesse, sich mit diesen Fragen zu befassen.“

Doch die Kirchen tragen selber eine wichtige Verantwortung für den Frieden der Völker Europas bei, davon ist auch Stefan Lunte überzeugt.

„Diesen Bereich muss man im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr für den interkulturellen Dialog 2008 stellen. Deshalb wollten die Organisatoren dieses heutigen Treffens das Thema des interkulturellen Dialogs aufgreifen. Damit verbunden ist auch, welchen positiven Beitrag die Kirchen für den Frieden leisten können. Man denke nur an das Beispiel in Nordirland oder die Initiativen im ehemaligen Jugoslawien. Es gut, dass auf so hoher Ebene, die Verantwortlichen der Kirchen und Religionsgemeinschaften mit den Verantwortlichen der EU über dieses Thema sprechen.“

Vertreter der Katholischen Kirche waren der Präsident der Comece und Diözesanbischof Adrianus van Luyn, Kardinal Franc Rodé, Kardinal Audrys Juozas Backis sowie Kardinal Keith Patrick O'Brien. Auch der Generalsekretär der Comece, Monsignor Noël Treanor sowie Vertreter der anglikanischen, der protestantischen und der orthodoxen Kirchen, gemeinsam mit Vertretern des Judentums und des Islam waren dabei.
(rv 05.05.2008 mg)








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